Aminosäuren: Das A und O für mehr Vitalität & Energie
Proteine & Aminosäuren - Dr. rer. nat. Markus Stark
Was sind Aminosäuren und welche gesundheitlichen Vorteile bieten sie?
Als wesentlicher Bestandteil unserer Proteine (Eiweiße) sind Aminosäuren essentiell für unseren Stoffwechsel. Sie versorgen unseren Körper unter anderem mit Energie, unterstützen unseren Muskel- und Hautaufbau und regulieren unseren Hormonhaushalt.
Auch für unsere Zellstruktur sind Aminosäuren unabdingbar: Das gilt besonders während der Wachstumsphase, in der Schwangerschaft oder bei Verletzungen oder Erkrankungen.
Welche Aminosäuren gibt es?
In unserem Organismus existieren 21 verschiedene Aminosäuren.
9 von 21 Aminosäuren sind unentbehrlich (essentiell). Sprich: Unser Körper kann sie nicht oder nur schlecht selbst herstellen. Daher müssen wir diese entweder mit unserer Nahrung zuführen oder in vielen Fällen auch supplementieren. Entbehrliche (nicht-essentielle) Aminosäuren hingegen kann unser System selbst bilden.
Essentielle Aminosäuren:
- Isoleucin, Leucin und Valin (BCAA) fördern den Muskelaufbau, die Insulinausschüttung und regulieren die Hormonbildung.
- Lysin stabilisiert unser Bindegewebe, reguliert unseren Energiestoffwechsel sowie unsere Fettverbrennung.
- Methionin reguliert Stoffwechselprodukte unter anderem Adrenalin, Kreatin & L-Carnitin.
- Phenylalanin ist unter anderem ein Baustein von Neurotransmittern und somit wichtig für den Gehirnstoffwechsel
- Threonin ist förderlich für unser Immunsystem und Bestandteil unserer Nerven, unserer Zähne und unserer Muskeln.
- Tryptophan ist Bestandteil unserer Muskulatur und wichtiger Baustein für das Glückshormon Serotonin.
- Histidin ist maßgeblich beim Wachstum und der Regeneration unseres Gewebes beteiligt.
Nicht-essentielle Aminosäuren:
- Alanin ist förderlich für unser Immunsystem, unser Muskelgewebe, unser Gehirn und unser Zentralnervensystem (ZNS).
- Glutamin und Glutaminsäure fördern unsere Regeneration.
- Arginin steigert die Ausdauer und reduziert das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen.
- Asparagin und Asparaginsäure helfen bei der Entgiftung unseres Körpers.
- Cystein unterstützt unser Bindegewebe und unsere Haare.
- Selenocystein schützt unseren Organismus vor freien Radikalen wie beispielsweise Zigarettenrauch (antioxidativ).
- Glycin ist essentiell für unsere Haut, unsere Knochen sowie unsere Sehnen. Es wirkt zudem entgiftend und antioxidativ.
- Prolin ist wichtig für unseren Knorpel und unser Bindegewebe.
- Serin ist gut für unser Immunsystem und unsere Muskeln.
- Tyrosin steigert unsere Leistungsfähigkeit.
Der Vorteil der Einnahme von L-Glutamin:
In Zeiten von psychischem und körperlichem Stress benötigen wir mehr L-Glutamin, als unser Körper bereitstellen kann:
- L-Glutamin ist die am höchsten konzentrierte Aminosäure in unserem Blutserum, in unserer Muskulatur, unserem Gehirn und unserem Rückenmark.
- Es beschleunigt die Regenerationszeit nach einer Krankheit.
- Stimuliert unser Immunsystem
- Förderlich für unser Zentralnervensystem
- Glutamin stärkt unseren Magen-Darm-Trakt und unsere Atemwege.
- Reguliert den Säure-Basenhaushalt
- Reduziert Entzündungen
- Besonders geeignet für Sportler
Täglich 1 Messlöffel (oder je nach Bedarf) in Trinkflüssigkeit auflösen. Ein gestrichener Messlöffel enthält circa 6,5 Gramm Glutamin.
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Der Vorteil der Einnahme von L-Tyrosin:
L-Tyrosin ist an der Herstellung der Neurotransmitter Dopamin und (Nor-)Adrenalin und des Schilddrüsenhormons Thyroxin beteiligt.
- Es fördert unsere psychische Gesundheit.
- Hilft bei geistigem Druck und Anstrengung.
- Unterstützt eine normale und regelmäßige Menstruation.
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Wie viel Aminosäuren soll man pro Tag einnehmen?
Der tägliche Bedarf richtet sich vor allem danach wie viele essentielle Aminosäuren wir benötigen. Diesen decken wir über die tägliche Proteinzufuhr (für Erwachsene 0,8 g/kg Körpergewicht).
Für Erwachsene gilt: 4-5 mg pro Kilogramm Körpergewicht für Tryptophan bis hin zu 39-42 mg/kg Körpergewicht für Leucin.
Welche Lebensmittel enthalten viele Aminosäuren?
- Fleisch
- Fisch
- Eier
- Nüsse und Samen
- Brokkoli
- Spinat
- Grünkohl
Wie zeigt sich ein Mangel an Aminosäuren?
- Antriebslosigkeit
- Allgemeine Schwäche
- Innere Unruhe & Schlaflosigkeit
- Immunschwäche
- Blutzuckerschwankungen
- Dysfunktionen der Schilddrüse
Aminosäuren können bei diesen Erkrankungen unterstützend wirken
- Arthrose (L-Methionin und L-Cystein)
- Potenzschwierigkeiten (L-Arginin)
- Haarausfall (Methionin)
- Depressionen (Tryptophan)
- Cholesterinwert senken (Arginin)
Quellen:
https://www.netdoktor.de/Diagnostik+Behandlungen/Laborwerte/Aminosaeuren-1030.html
https://www.bfr.bund.de/de/gesundheitliche_bewertung_von_aminosaeuren-54420.html
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/aminosaeuren/2870
https://medizin-aspekte.de/aminosaeuren-und-deren-wirkung-auf-den-koerper-122207/
https://www.issgesund.de/a/aminosaeuren
https://www.vital.de/gesunde-ernaehrung/ernaehrungstipps/7-anzeichen-fuer-eiweissmangel-daran-erkennst-du-ihn-580.html
http://www.ngfn.de/de/glossar.html?chrLetter=A&strTermSub=Aminos%C3%A4uren
https://www.aminosaeure.com/
https://www.focus.de/wissen/natur/das-raetsel-der-21-aminosaeure_id_10448542.html